Vasiľ Bykaŭ

Wassil Uladsimirawitsch Bykau war ein berühmter belarussischer Schriftsteller. Er wurde 1924 im belarussischen Dorf Bytschki (Gebiet Wizebsk) geboren. Er studierte an der Wizebsker Kunstschule Bildhauerei und später besuchte er die Infanterieschule in Saratow. 1942 trat er der Roten Armee bei und kämpfte in Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und Österreich. Er wurde zweimal verwundet. 1947 wurde er aus dem Militär entlassen. In demselben Jahr veröffentlichte man eines seiner Werke. Ab 1955 lebte er ausschließlich von seiner schriftstellerischen Tätigkeit.

Seine frühen Erzählungen thematisieren die Ereignisse des Krieges, ihre Protagonisten sind Soldaten und Offiziere der Roten Armee. Bekannt wurde Bykau mit seiner 1962 erschienene Erzählung Die dritte Leuchtkugel („Трэцяя ракета“). In den 1960er-Jahren erschienen auch seine international bekannt gewordenen Erzählungen Alpenballade („Альпійская балада“) und Die Toten haben keine Schmerzen („Мёртвым не баліць“).

Bykau schrieb auf Belarussisch, übersetzte aber viele seine Werke selbst ins Russische.

1974 erhielt er den Staatspreis der UdSSR, 1980 wurde er mit dem Titel „Nationalschriftsteller Weißrusslands" ausgezeichnet. 1986 erhielt er für seine Erzählung Zeichen des Unheils („Знак бяды“) den Leninpreis.

Ende der 1980er Jahre beteiligte sich Bykau an Aktivitäten der politischen Partei "Belarussische Volksfront". 1994 unterstützte er deren Kandidaten bei der Präsidentenwahl.

Ende 1997 verließ Bykau Belarus wegen zunehmender Repressionen der Staatsmacht. Er hatte unter anderem Publikationsverbot, und es wurden negative Pressekampagnen gegen ihn geführt. Einige Jahre lebte er in Deutschland. Ab 2002 lebte er in Tschechien. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich ab Mitte der 1990er Jahre. 2012 wurde er in Tschechien wegen Krebs am Magen operiert. Bei einem Aufenthalt in Belarus starb er am 22. Juni 2003.

In deutscher Übersetzung erschienen folgende Werke:

  • dt. von Dieter Pommerenke, Die dritte Leuchtkugel. Berlin 1964
  • Die Toten haben keine Schmerzen. Berlin 1967
  • dt. Eine Alpenballade. Geschichte einer Liebe. Berlin 1970
  • Die Schlinge. Berlin 1972
  • Novellen, 2 Bände. 1976
  • Alarm. München 1977
  • Ausgewählte Novellen. Leipzig 1978
  • Der Obelisk / Sein Bataillon. Berlin 1980
  • Zeichen des Unheils. Berlin 1984
  • Die Kiesgrube.  Berlin 1988
  • Im Nebel.  Berlin 1990

Quelle: deutsches Wikipedia

Sekundärliteratur:

  • Гимпелевич, Зина. Василь Быков: Книга и судьба. М., Новое литературное обозрение, 2011. ISBN 978-5-86793-853-6

Personal Data

Herr Vasiľ Bykaŭ
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Activity: Schriftsteller
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Born in: 19. Juni 1924
Place of Birth: Dorf Byčki
Died in: 22. Juni 2003
Place of death: Minsk
Country: Belarus