Speng




Speng

Die Wochenendausgabe von „Népszabadság“ brachte auf Seite vier zwei Artikel über den sich ausweitenden Rechtsradikalismus in Ungarn, dem sich jetzt schon Wähler der Mittelschicht anschließen. In der Kulturbeilage ist die Rezension des letzten Gedichtbandes von Gábor Lanczkor, der in Pressburg erschienen ist, hervorzuheben und ebenso die Rezension des Buches „Das Gewerbe“ von Anna Miklya, was jedoch kein Sachbuch, sondern nach Ansicht des Kritikers auf den ersten Blick ein Porno ist. Ein Bericht über die Schließung des „Collegium  Budapest“, ein außeruniversitäres Institut, im Juni nach zwanzig Jahren; als Fellows waren dort Saul Bellow, Clifford Geertz, der Nobelpreisträger János  Harsányi und der Semiotiker Thomas A. Sebeok. In der zweiten Beilage ein Essay von Gáspár Miklós Tamás über die ungarisch-rumänischen Beziehungen, ein Interview mit Rudolf Chmel, ein Bericht über das Goldfieber in Treblinka und eine Reflexion, wie krank die Seele Europas ist, ein Brückenschlag vom Attentat in Sarajevo zum Bombenanschlag in Oslo.

Nur als Anmerkung im letzten „Respekt“ (31) gibt es einen Bericht über vietnamesischen Zeitungen in Tschechien; eine Minderheit von 60 000 Personen hat fünf eigene Periodika, eins auf tschechisch und vier auf Vietnamesisch, wobei diese auch in die Nachbarländer distribuiert werden. Noch eine kurze Anmerkung zu der heute frisch eingetroffenen „A2“, abgesehen von einer Rezension der tschechischen Ausgabe der Werke Maot  Zesdong  unter der Leitung und mit Vorwort von Slavoj Žižek ist die ganze Nummer dem noch nicht sehr bearbeiteten Feld zwischen Literatur  und Imkerei gewidmet.

StIT 5. August 2011

 

2011-08-05T00:00:00