Jakub Kolas Якуб Колас

Jakub Kolas (eigentlich Kanstancin Michajlavič Mickevič) war ein berühmter belarussischer Schriftsteller und Lyriker. Neben Janka Kupala gehört er zu den Klassikern der belarussischen Literatur. Die beiden Autoren sind die wichtigsten Vertreter der Wiedergeburt der belarussischen Kultur Anfang des 20. Jahrhunderts.

Jakub Kolas wurde am 3.11.1882 auf dem Einzelhof Akinčyzy im Gebiet Minsk in der Familie eines Försters geboren. Die frühe Kindheit verbrachte er in den Förstergehöften Lastok und Al´buz´, unweit des Dorfes Mikalajeyščyna.

1898 ging er auf das Lehrerseminar in Njasviž, das er erfolgreich 1902 absolvierte. Er unterrichtete in Dörfern Ljusina im Rajon Gancavičy (1902-1904) und Pinkavičy im Rajon Pinsk (1904-1906). Wegen der revolutionären Propaganda wurde er 1906 aus Pinkavičy ins Dorf Verchmen' (Igumener Ujesd) in die Volksschule versetzt. Wegen der Teilnahme an einem illegalen Kongress wurde er am 10. Juli 1906 gekündigt. Im Winter 1906-1907 lebte er in der Siedlung Smolnja, leitete eine Privatschule. Im Mai - Juni 1907 arbeitete er in der Zeitung "Naša Niva" in Vilnja (Vilnius/Wilno/Wilna), leitete die Literaturabteilung, aber auf Polizeibefehl musste er Vilnja verlassen. 1908 arbeitete er an einer Privatschule im Dorf Sani im Rajon Talačyn. Am 15. September 1908 wurde er wegen Teilnahme an einem illegalen Kongress und wegen illegaler Arbeit zu drei Jahren Haft verurteilt. Er büßte seine Haftstrafe im Minsker Gefängnis ab. 1912-1914 arbeitete er als Lehrer in Pinsk an der Pfarrschule Nummer 3.   

Während des Ersten Weltkrieges wurde er zusammen mit seiner Familie in den Dmitriejever Ujesd der Moskauer Gubernie, unterrichtete im Dorf Starykava. Im Herbst 1915 wurde er zur Armee eingezogen. 1916 absolvierte er die Alexander-Militärschule. Er diente in Perm' in einem Reservistenregiment. Im Sommer 1917 schickte man ihn an die Rumänische Front, aber erkrankte sich schwer und wurde in die Stadt Abajan' im Gebiet Kursk, wo seine Ehefrau und seine Kinder wohnten. Er arbeitete dort als Lehrer und Schulinstrukteur. Laut Dekret der Sowjetmacht wurder er Anfang 1918 aus der Armee als Lehrer entlassen.

Im Juni 1921 zog er auf Einladung der Regierung der Belorussischen Sowjetrepublik nach Minsk. In Minsk arbeitete er in der Wissenschaftlich-terminologischen Kommission des Volkskommisariats für Bildung, unterrichtete am Minsker pädagogischen Technikum, an der Minsker staatlichen Universität, hielt Vorlesungen während der Kurse für Lehrer, ging wissenschaftlicher Tätigkeit am Institut für belarussische Kultur nach. Seit der Gründung der Nationalen Akadamie (am 1. Dezember 1929) war er ihr ständiger Vize-Präsident. 1935 nahm er an der Arbeit des Kulturkongresses in Paris teil. Während des Großen Vaterländischen Krieges lebte er in Kljaz'ma (bei Moskau), Taschkent (August 1941 - November 1943), Moskau, übte künstlerische und wissenschaftlich-öffentliche Tätigkeit aus. Im Dezember 1944 kehrte er nach Minsk zurück. Er war Freund des Zentralexekutivkomitees der Belorussischen Sowjetrepublik (1929-1931, 1935-1938), Abgeordneter des Obersten Sowjets der Sowjetunion (1946-1956) und der Belorussischen Sowjetrepublik (1938-1956), war Vorsitzender des Belorussischen republikanischen Friedenskomitee. Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Belorussischen Sowjetrepublik. Freund der Schriftstellerunion der Sowjetunion seit 1934.                                

 

 

Personal Data

Herr Jakub Kolas Якуб Колас
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Activity: Schriftsteller, Lyriker
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Born in: 3.November 1882
Place of Birth: Akinčyzy im Gebiet Minsk
Died in: 13. August 1956
Place of death: Minsk
Country: Belarus