Hermann és Dorottya "Hermann und Dorothea": Gebrechliche, herrliche Welt

Hermann und Dorethea. Gebrechliche, herrliche Welt Hermann a Dorethea. Krehký, nadherný svet

Wien – Für uns Spätgeborene ist Goethes Hermann und Dorothea (1797) der Inbegriff bürgerlicher Behaglichkeit. Gewiss, da zieht ein Treck deutscher Flüchtlinge ostwärts, hinüber auf die rechtsrheinische Seite. Die Kleinstädter, darunter Hermanns freundliche Spießereltern, entbieten mildtätige Gaben. Der gute Sohn verliebt sich unsterblich in ein couragiertes Flüchtlingsmädchen. Das alles rollt und schnurrt in gemütlichen, nichtsdestotrotz meisterhaften Hexametern vorüber. Man muss das Okular ordentlich schärfen, um das Beunruhigende der Botschaft aufzuschnappen. Oder man hat eben im Burgtheater zwei Vortragskünstler zur Hand, die das Gerücht von Deutschtümelei und Biedersinn in höhere Ironie auflösen. - derstandard.at/2000045248335/Hermann-und-Dorothea-Gebrechliche-herrliche-Welt.

3. Oktober 2016

Author

Ronald Pohl

Ronald Pohl, geboren 1965, lebt und arbeitet als Feuilleton-Redakteur bei der Tageszeitung »Der Standard« und als Schriftsteller in Wien. Literarische Texte veröffentlichte er zunächst in Zeitschriften und Anthologien. 2004 erschien bei Droschl der Band sudelküche seelenruh mit zwei Erzählungen und einer Komödie, 2007 folgte der Roman Die algerische Verblendung. Danach erschienen u. a. die Prosa pound in pisa – Die Badeküsser (2012) und der Gedichtband die akte des vogelsangs (2014). Quelle: Seite des Droschlverlag

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