Leylâ Erbil

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Die Schriftstellerin Leylâ Erbil (1931 in Istanbul geboren) erhielt ihre Schulausbildung in der Mädchenschule Kadıköy und studierte anschließend an der Universität Istanbul englische Philologie. Sie unterbach ihr Studium mehrmals, heiratete, und nahm es nach einer der Pausen nicht mehr auf. Die erste Ehe wurde geschieden. Während ihrer Studienzeit arbeitete Erbil als Sekretärin und Übersetzerin bei Scandinavian Airlines und lernte 1953 ihren zweiten Ehemann kennen. In dieser Zeit fing Erbil bereits an erste Texte zu schreiben, vor allem Erzählungen, die auch in Zeitschriften veröffentlicht wurden. Durch das Schreiben von Erzählungen, konnte sich Erbil bereits einen Namen machen. Einige Zeit betreute Erbil die Bereiche Kunst und Kultur für die Türkische Arbeiterpartei und beschäftigte sich schließlich voll und ganz mit dem verfassen von literarischen Texten. Ihre Inhalte umfassen emotionale und soziologische Konflikte des Einzelnen und der Gesellschaft und auch die politischen- und sozialen Entwicklungen der türkischen Gesellschaft. Ihre erste Erzählung erschien 1961 "Hallaç" [Wollkämmer], ihr erster Roman zehn Jahre später: "Tuhaf bir Kadın" [Eine fremde Frau] und gilt als ihr Meisterwerk. In "Tuhaf bir Kadın" zeigte Erbil nämlich das erste Mal eine weibliche Perspektive auf eine von Männern dominierte Welt, sie sprach Themen an wie Jungfräulichkeit, Inzest und körperlichen und sexuellen Missbrauch, in einer Zeit wo der Feminismus noch nicht in der türkischen Mentalität vertreten war. In einer darauffolgenden Kurzgeschichtesammlung "Gecede" [In der Dunkelheit der Nacht] schrieb sie wein weiteres Mal über die weibliche Sichtweise der Welt. In den 1980er Jahren schrieb sie weitere Romane wie "Karanlınğın Günü" [Tag der Dunkelheit] oder "Mektup Aşkları" [Liebesbriefe], in den 90er Jahren erschienen hauptsächlich Essays. 2001 veröffentlichte sie wieder einen Roman, mit dem Titel "Cüce" [Zwerg]. Im darauffolgenden Jahr wurde Erbil als erste türkische Frau für den Literaturnobelpreis nominiert. 2005 wurde bei der Schriftstellerin Langerhans-Zell-Histiozytose diagnostiziert. 2011 verfasste sie den Roman "Kalan" [Rest], ihren letzten Roman "Tuhaf Bir Erkek" [Ein seltsamer Mann] schrieb sie im Krankenbett, im Juli 2013 verstarb sie in Istanbul.

Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Erbil war auch für ihren außergewöhnlichen Schreibstil bekannt, der Ausschlaggebend für ihre Nominierung für den Literaturnobelpreis war. Ihr Stil ist eine Mischung aus alten osmanischen Begriffen, eine kombination von modernen und untypischen türkischen Wörtern mit Dialekten aus anderen europäischen Sprachen und Umgangssprache.

 

 

Personaldaten

Frau Leylâ Erbil
Ort:
Tätigkeit: Schriftstellerin
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Handynummer:
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E-Mail:
Geburtsdatum: 12. Jänner 1931
Geburtsort: Istanbul
Todesdatum: 19. Juli 2013
Todesort: Istanbul
Land: Turkey