Ales' Garun

Ales' Garun (in Wirklichkeit Aljaksandar Prušynski) wurde am 11.03.1887 auf dem Gut Novy Dvor (innerhalb des heutigen Minsk) in der Familie eines ungelernten Arbeiters geboren.

1897 absolvierte er die städtische Gemeindeschule in Minsk und besuchte dann eine Gewerbeschule. Von 1902 an arbeitete er als Tischler in verschiedenen Werkstätten und in einer Möbelfabrik in Minsk. 1904 trat er der Partei der Sozialrevolutionäre bei und nahm aktiv an der revolutionären Untergrundtätigkeit teil. 1907 wurde er verhaftet und nach Sibirien ausgesiedelt, wo er als Tischler und Zimmermann tätig war. Während seiner Verbannung befand er sich im Ujezd Kirensk im Gouvernement Irkutsk. 1914 arbeitete er am Fluss Lena als Schiffer. Von 1915 an arbeitete er in den Goldminen in Badajbo, wo er die Februarrevolution erlebte. Dort wurde er zum Abgeordneten des Sowjets des Lenin-Goldindustriekreises gewählt. Nach Minsk kehrte er im September 1917 zurück,  im Jahr 1918, in der Zeit der deutschen Okkupation, redigierte er die Zeitung „Belaruski put'“ („Der belarussische Weg“). 1919, nachdem Minsk von den Polen erobert worden war, schloss er sich der sogenannten Belarussischen Truppenkommission an. 1920 wurde er, schwer krank, nach Krakau gebracht.

Er starb am 28.07.1920.

Schon als Kind begann er Gedichte zu schreiben. In der Presse debütierte er mit dem Gedicht „Mazi-Belarusi“ („Mutter Belarus“) im Jahr 1907 (in der Zeitung „Naša Niva“). Seine Gedichte und Erzählungen wurden in den Zeitungen „Naša Niva“, „Belarus'“, „Vol'naja Belarus'“, in Sammelbänden und Kalendern veröffentlicht. Es erschien der Gedichtband „Matčyn dar“ („Mutters Geschenk“) (1918, 1929, Faksimileausgabe 1988) und 1920 erschien der Gedichtband „Žyvyja kazki“ („Lebendige Märchen“), der drei Kindertheaterstücke enthielt: „Chlopčyk ў lese“ („Ein Junge im Wald“) (uraufgeführt 1921 in Vil'no), „Ščaslivy čyrvonec“ („Das glückliche Goldstück“) und „Dsiўny lapac', ili Ne ўsjo toje porach, što ў porachu ljažyc'“ („Der Zauberbastschuh, oder nicht alles ist Pulver, was im Pulver liegt“).  In Vil'no erschien sein Poem „Maje koljady“ („Meine Weihnachtslieder“) in Buchform (unter dem Pseudonym A. Sumny, 1920). (Das belarussische Wort „sumny“ bedeutet „traurig“ – Anm. der Übersetzerin). Er war auch als Publizist tätig.

Quelle: http://slovo.ws/bio/bel/04/0016.html

Literatur über Ales' Garun auf Belarussisch:

Personaldaten

Herr Ales' Garun
Ort:
Tätigkeit: Dichter, Schriftsteller, Publizist
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Handynummer:
Fax:
E-Mail:
Geburtsdatum: 11.03.1887
Geburtsort: Gut Novy Dvor (Stadtgebiet des heutigen Minsk)
Todesdatum: 28.07.1920
Todesort: Krakau
Land: Belarus