Agnieszka Holland

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Agnieszka wurde 1948 in Warschau geboren, zog aber schon früh in die Tschechoslowakei um dort an der Filmschule "FAMU" (Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste) in Prag zu studieren. Im Jahr 1971 kehrte sie aber wieder in ihre Heimat Polen zurück, wo sie zunächst als Regieassistentin für den Filmproduzenten Krzystof Zanussi tätig war. Als ihr Mentor galt zu dieser Zeit der Theaterregisseur Andrzej Wajda, für den Holland einige Drehbücher schrieb, wie beispielsweise 1978 "Bez Znieczulenia" [Ohne Betäubung] oder auch "Danton" 1982 schrieb und war auch für die Filmregisseurin Jeanine Meerapfel tätig. Weiters führte sie bei Theaterstücken für das polnische Fernsehen Regie. Ihr erster Spielfilm kam 1978 heraus "Aktorzy prowincjonalni" [Provinschauspieler], für den Holland mir dem FIPRESCI Preis und bei den Filmfestspielen von Cannes 1980 ausgezeichnet. 1981 emigrierte die Regisseurin aufgrund der politischen Situation nach Frankreich. Sie führte auch für Fernsehfilme Regie, ihr großer Durchbruch gelang Holland aber mit einer Oscar Nominerung im Jahr 1986, für den Film "Bittere Ernte", ein deutscher Spielfilm, weitere Oscar Nominierungen folgten 1990 (für Hitlerjunge Salomon, für den Holland einen Golden Globe erhielt) und 2012 (für "W ciemności" [Im Dunkeln].

Zwischen 1988 und 2006 ist Holland Regisseurin zahlreicher Filme, darunter etwa "Zabić księdza" [Priestermord] (1988)", "Trois couleurs: Bleu" [Drei Farben: Blau] (1993), "Plac Waszyngtona" [Washington Square] (1997), "Julia wraca do domu" [Julie Walking Home] (2002) oder auch "Copying Beehoven" [Klang der Stille] (2006). Holland ist auch Regisseurin US-amerikanischer Fernsehserien wie "The Wire" oder "House of Cards" und der Miniserie "Burning Bush-Die Helden von Prag" (2013). Für den Streaming-Dienst Netflix arbeitete sie für die Serie "1983" mit, die 2018 ausgestrahlt wurde. 2017 stellte Holland den Film "Pokot" [Die Spur] bei der 67. Berlinale vor und gewann den "Silbernen Bären". 2020 wurde der jüngste Film der Regisseurin, "Szarlatan" [Charlatan], bei den Filmfestspielen in Berlin gezeigt.

 

Personaldaten

Frau Agnieszka Holland
Ort:
Tätigkeit: Filmregisseurin, Drehbuchautorin
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Geburtsdatum: 28. November 1948
Geburtsort: Warszawa
Todesdatum:
Todesort:
Land: Poland